...von Nordbaden in die Vogesen 

Endlich... Nach Monaten der Vorfreude und auch Vorbereitung ging es los. Pünktlich starteten sechs KKR-Piloten und unser Begeitfahrzeug in Neuthard. Der Weg führt durch das Albtal Richtung Gernsbach, wo unsere beiden Schwarzwälder Mitfahrer zu uns stoßen sollten. Schon 70km nach dem Start die erste Panne.. Yanniks Hinterreifen ist platt. Hmm, daß hatten wir in 10 Jahren Schweiz noch nicht einmal, aber Ersatz ist natürlich dabei. Markus, genannt der Schwarzwälder, und Blumi stoßen direkt zu uns, so sparen wir uns den Umweg über Lautenbach. Auf dem Weg zur Nachtigall wir schonmal getestet, welches Moped am besten vorbereitet wurde. Weschis Ultra lief wohl etwas zu gut und so sorgte er keine zwei Stunden nach der ersten Abfahrt für die erste Showeinlage und seinen allerersten Strich in der Rangliste der Freunde der Schwerkraft. 

Die nächste Panne kam dann auf der Schwarzwaldhochstraße. Oli's nachgerüstete Langfang-12V-Zündung aus fernöstlicher Herstellung sorgte für Leistungsabfall und schließlich den Stillstand der sonst so zuverlässigen Kreidler RS. In immerhin 9 Jahren Schweiztourerfahrung hat es sowas noch nicht gegeben. Nachdem die originale Bosch Sternzündung wieder an Ort und Stelle war, lief das Moped wie Schmitz' Katze. 

Bis zur Grenze nach Frankreich gab's dann keine weiteren Probleme mehr. Dort war auch der erste vereinbarte Treffpunkt mit dem Servicefahrzeug. Patricia und Helmut bevorzugten während der ganzen Tour die etwas entspannteren Strecken und nahmen sich etwas mehr Zeit für Pausen und einen Kaffee (ou un café) zwischendurch. Nach der Mittagspause ging es weiter Richtung Vogesen. 

Ein erster herrlicher Streckenabschnitt war die Umfahrung von Colmar über die Hohlandsbourg nach Wintzenheim. Ideal für KKR die engen Kehren und eine schöne Strecke durch den Wald. Lediglich Markus mußte feststellen, daß die neu verbauten Beläge der Vorderbremse der Puch nicht gebirgstauglich waren. Zu schnell setzte Bremsenfading ein, was bei der Abfahrt doch für einen sehr spannenden Moment sorgte. 

In Munster machte dann Daniels Kreidler Mucken. Beim Münster mitten in der Stadt ging der Motor neben vollbesetzten Straßencafés mehr oder weniger schlagartig fest. Was auf den ersten Blick wie ein Totalschaden aussah bzw. sich wie einer anfühlte entpuppte sich am ersten Pausentag als lose Gehäuseschraube, die in das Polrad gewandert ist.  

Da die Ursache nicht gleich festgestellt wurde, haben wir das Fahrzeug auf den Anhänger verladen. Glück im Unglück für Daniel war, daß es hinter Munster auf der Fahrt zum Col de la Schlucht heftigst anfing zu regnen. Ãœber ein Teilstück der Route des Crêtes führte der Road Captain Markus, der seine Puch mit Navigationssystem ausgestattet hatte, die Truppe zur Herberge in Ventron. Da wir wußten, daß wir mitten im Nirgendwo landen würden, hatte Patricia eine leckere Bolognaise vorbereitet und so war das Abendessen mit Pasta Classica und Salat gesichert.  

Bei der Ankunft in Ventron haben wir auch unser - für die nächsten Tage allabendliches - Ritual des Etappenbieres zum ersten Mal praktiziert. Vor dem Essen wurden dann die (vermeintlich) notwendigen Arbeiten wie Motortausch bei Daniel, neue Bremsbeläge für die Puch, Kontrolle aller Fahrzeuge durchgeführt.